Montag, 1. Februar 2016

Star(bucks)Ting

Seit gestern hab ich permanent das Gefühl, etwas vergessen zu haben, frag mich ob die Reise eine gute Idee ist und suche nach festen Anhaltspunkten zwischen Kofferpacken, Bahnfahren, Hotel und Airport.

Foftain, der um einiges entspannter ist, sitzt inzwischen im Starbucks und schlürft Kafi.
Als ich mich zu ihm setzen will, schüttelt er den Kopf, macht eine wegwedelnde Handbewegung und grunzt mich an: „Setz Dich woanders hin, Du nervst

So sitzen wir an getrennten Tischen … er die Füsse auf Demselben und den Tagesanzeiger vorm Gesicht.
Als die Angestellte kommt und ihn bittet die Füsse vom Tisch zu nehmen sehe ich ihn breit grinsen, mit ihr rumschäkern bis sie lächelnd davonschwänzelt, er immer noch die Füsse oben.

Also hole ich mein Laptop raus, beginne zu schreiben.

Ich erinnere mich, dass ich vor drei Jahren im selben Starbucks sass, wartete auf den Flieger nach New York. Damals, kein bisschen nervös, nur freudig aufgeregt voller Tatendrang und Entdeckerglück.
Ich erinnere mich an die Monate in USA, wie sich eins ins andere fügte, ein Tag besser als der vorherige (ausser in Las Vegas), ich erinnere mich wie ich mit der Zeit alles loslassen konnte, vor mich hintrieb und dieses wunderbare Land für mich „eroberte“ … auf meine Art.
Ich erinnere mich wie stolz ich war als ich den Kontinent durchquert hatte und wie ich tagelang am Strand lag … später auf Big Island, Hawaii.

Die drei Jahre Tretmühle im Job haben ihre Spuren hinterlassen, ich bin so drauf geeicht effizient zu sein, so sehr im Denken und Planen und Improvisieren, so sehr im Zwang zum Professionellen, dass ich selbst jetzt am Begin dieser wunderbaren Reise nicht loslassen kann, meine Frühstück runterschlang am Morgen, gestresst einen besseren Sitzplatz im Flieger ablehnte *1 und so lange mit starr nach vorn gerichtetem Blick rumlief, bis Foftain die Schnauze voll hatte.
Er liess mich beim CheckIn einfach stehen und war weg.
Im Starbucks fand ich ihn wieder, meckerte ihn an weil ich ihn hatte suchen müssen.

… grad legt mir jemand die Hand auf meine Schulter …

Foftain steht hinter mir, grinst mich an, zwei Kafi in der freien Hand.

na, Alter, biste runter gekommen? … willste auch noch einen?“ 
und er streckt mir einen Kafi entgegen.

Ich schreibe den Satz zu Ende, als ich wieder aufblicke, ist Foftain verschwunden, vor mir steht eine frische Tasse Kafi und ich weiss ... alles wird gut.


In zwei Stunden geht mein Flieger ... überhaupt kein Grund wegen Irgendwas nervös zu werden.



*1 ... na gut! ... ich wollte ja unbedingt einen Fensterplatz!

2 Kommentare:


  1. G'Day Blake;
    How are ya?
    Hooly-dooly….This is your Mate;
    Now You made it! Your on a Walkabout.
    Arrived in the Back of beyond ( Outback, mitten im Nirgendwo.)? I’m fucking sure that you will meet a lot of interessting and Crazy People and you dort need to drink Drink with the flies.
    Just grab a Stubby and the Sunnys and listen carefully to the Furphys they will tell you….
    After a while on the fucking Corrugated road,I hope you don’t get bored shitless. Hey;No worries!
    Gander around,give yourself a fucking Spag bot, a Sanger and a Schooner with Four X and you will be fine…
    Don’t be a Whacker, whacka;Beware of the Fucking Booze bus and Crokodiles in Billabongs.
    Enjoy Yourself and have fun. Whish you Jelly can, Servo, Ridgy-didge and what else you need on your Songlines...
    Hooroo
    Your Cobber

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    1. ... unglaublicherweise hab ich Deinen Kommentar erst jetzt entdeckt.
      Australien war atemberaubend ... magisch.
      Nun sitze ich in der kalten Schweiz und plane die nächste Reise.
      Siehe letzter Post in diesem Blog.
      Thanks for Your fine comment!!!
      Hope you are well!
      Foftain

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