Sonntag, 27. September 2015

CoMmenting

Keine Ahnung was Mutti dazu sagt, aber bei mir sind Kommentare willkommen ...

Es haben offenbar ein paar Leute erfolglos versucht meine Artikel zu kommentieren. 


Ich erklär das mal!







GANZ EHRLICH ... WENN ICH EIN PAAR MONATE ALLEIN UNTERWEGS BIN, 
DANN IST DAS FAST IMMER EINFACH SUPER 

... UND TROTZ UND ALLE DEM ... 

IST EIN KOMMENTAR ZU MEINEN ARTIKELN 
DIE MOCCABOHNE AUF DEM SAHNEHÄUBCHEN AUF DER SONNTAGSTORTE. 

... und Moccatorte auch !!


Kommentieren? .... so gehts:

ERSTER SCHRITT


Diesen hellgrauen Kasten findest Du unter jedem Artikel


in der obersten Zeile steht  "keine Kommentare" (das heisst, es gibt noch keine Kommentare zum Artikel)
oder da steht ....


.... eine Zahl und "Kommentar"  (das heisst so viele Kommentare gibts bereits)
Du klickst nun auf diese Wörter.

ZWEITER SCHRITT


Es geht dann folgendes Feld auf:


Hier schreibst Du Deinen Kommentar oder Fragen oder Anregungen oder Wasauchimmer rein.
Dann wählst Du rechts von "Kommentar schreiben als" im Feld (da wo jetzt im Foto oben "Google-Konto" steht) eine Absenderoption ... Du kannst dort auch "Anonym" wählen.
Wenn Du "Anonym" wählst brauche ich ev. eine Hinweis von Dir, damit ich weiss mit wem ichs zu tun habe ... um zu antworten zum Beispiel.
Wenn Du fertig bist, klickst Du das blaue Feld "Veröffentlichen" an.

DRITTER SCHRITT


Es geht dann folgendes Feld auf:


Hier kannst Du Deinen Kommentar als Vorschau sehen und ev. nochmals bearbeiten und 
beweisen, dass Du keine Roboter bist.
Also klicke bitte in das kleine Kästchen, warte einen Moment bis ein Häkchen erscheint.
... und dann klick auf das blaue Feld "Veröffentlich"



FAST LETZTE WORTE:

Ich gebe die Kommentare in der Regel dem öffentlichen Zugang frei. 
Wenn Du das nicht willst, dann teile mir das im Kommentar (!!) mit.
Ich beantworte Kommentare in der Regel innerhalb der folgenden Tage.
Wichtige Nachrichten besser per e-Mail an:  foftainatgmaildotcom
Destruktive, beleidigende oder diffamierende Kommentare werden kommentarlos gelöscht.


yeeeehaaa .... das wars auch schon! 
Hört sich kompliziert an ist jedoch kinderleicht!
Danke fürs Lesen und ich freue mich auf Euere Kommentare.


Mittwoch, 5. August 2015

EstiMating

Broome, (s. Karten oben und unten)
ist die von Sydney am weitest entfernte Stadt,
diagonal gegenüber, 8-9 volle Tagesreisen zu fahren!

Natürlich stelle ich mir Fragen, über meine Australienreise!

Einmal rundherum um OZ in knapp 3 Monaten.
Versuche sie einzuschätzen, diese 13.000 Km, 
die vor mir liegen, von Mitte Februar bis zur letzte Aprilwoche.

9 Wochen = 63 Tage
13.000Km / 63d = sind ca. 200 Km/d ... JEDEN TAG!!
Das bedeutet, wenn ich einen Tag ausruhe muss ich am nächsten 400km fahren und wenn ich wo `n paar Tage bleiben will, weil`s dort schön ist, hab ich nachher schnell mal 1.000Km aufzuholen.

Ist das machbar ?
Macht das noch Spass?
Kann ich selber das überhaupt einschätzen?
Wie gehe ich mit Kritiken um ?
... wie z.B. "völlig bekloppte Idee, da sitzt du ja nur im Auto"

Foftain, mein Alter Ego, sagte mal erstmal gar nix dazu!
Bis ihm mein Gegrüble offenbar auf die Eier ging.

"hör mal Kleiner... " (er ist übrigens keine Millimeter grösser als ich!)
"... bevor Du Dir in die Hose machst, tu doch das was Du am besten kannst, mach Dir ein Bild ... ach lass gut sein ... ich machs!"

Er setzte sich an den Mac, und zeichnete mir folgende Karte.
Australien mit der maßstabsgerechten Silhouette von Deutschland.

Schrieb mir einen pampigen Text dazu und ging dann Bier saufen.

KARTE VERGRÖSSERN ?     >>> "clic in the pic"





























Das gibt doch grad ein anderes Gefühl für die Sache!


Für etwas, das gut 2 Wochen dauert, hab ich 9 Wochen Zeit ... 
"Alles kein wirkliches Problem ... " denke ich!
"Sach ich doch!!" lallte Foftain, während er auf dem Heimweg Schlangenlinien auf meinem Fahrrad fährt, angedüdelt von den Bierchen. 





Sonntag, 12. Juli 2015

ReSonating

Im Moment kommt der Job in langen, harten Schüben, unterbrochen von kurzen Pausen.
Es ist wie diese lange Dünung, die nach heftigen Stürmen mit hohem Seegang auf die Küste läuft.


























Es sieht nach nichts aus, lagegezogene, flache Wellen, die sich nicht brechen, sondern sich am Strand einfach totlaufen.
Niemand sagt "Boooar" oder "toll" oder "faszinierend", niemand beschwert sich, niemand nimmt es richtig wahr ... das Meer halt, der Alltag halt, wie er so daherkommt, wie wir ihn alle bewältigen müssen.

Nach fünf Tagen Job in dieser Dünung, räume ich meine Wohnung nicht auf, koche mir nichts richtiges zu essen, wasche keine Wäsche. Ich sorge für den Minimalunterhalt, dusche, putz mir die Zähne, versuche genug Schlaf zu bekommen und ab und zu mal privat mit jemandem abzumachen.

Thats it!!

Diese Dünung sieht nicht nur harmlos aus, man kann auch ganz gut darin baden, für eine kurze Zeit, die Wogen heben Dich hoch, setzen Dich wieder ab, alles ist irgendwie friedlich. Im Sommer ist das Wasser warm genug um nicht zu frieren und kühl genug um sich abzukühlen.
Eigentlich perfekt!!

Aber ... mach das mal 5 Tage lang, jeden Tag 13 Stunden lang.

Nun habe ich drei Tage frei ... ich sitze auf dem Sofa, habe mir vorgenommen, eine Velotour zu machen und mache tatsächlich GAR NIX!

Mein Körper schwimmt noch immer in dieser Dünung, sie ist in mir wie eine gigantische Resonanz.

In der Regel braucht es einen ganzen Tag, bis ich mich wiederfinde, bis ich bemerke, dass ich endlich am Strand auf meinem Badetuch liege und mir die Sonne auf den Bauch scheint und der Wind mein Haut kühlt, bis ich die Vögel höre und die Blätter wieder als grün empfinde.

Donnerstag, 28. Mai 2015

DeciDing

right or left / right or loose                                                                                                scroll down for english version

Ich musste mich entscheiden!
Das habe ich getan ...

Gas geben im Job oder weiterhin längere Reisen aufgleisen?

Es waren ein paar Tage Gedanken notwendig, obwohl …
Es waren ein paar Gespräche notwendig, obwohl …
Es waren ein paar Bier notwenig, obwohl …
Es war notwendig loszulassen, obwohl …

… obwohl ich schon vorher wusste, was ich tun werde ...
... denn die Alternative ist undenkbar … 
... nur für den Job leben, das bin nicht ich!

Ich verbringe die längste Zeit meiner Tage im Job, 
die Kollegen und die Bewohner sehe ich länger, 
öfter und intensiver als meine Freunde, als meine Familie.
Wenn ich die Stunden abziehe, die ich verschlafe, 
dann verbringe ich beim Job mehr Zeit als mit mir selber.

Darum wusste ich schon vorher was ich tun werde ... 
... denn Wasser fliesst immer bergab ...

... darum fahre ich den Job weiterhin im Normal-Modus ... 
… mit kleinen Korrekturen ...

... ansonsten
werde ich weiterhin reisen!

  :/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/:/


I had to decide!
So I did ...

Accelerate the job or continue setting longer trips on the rails?

There were thoughts necessary for a couple of days, even though ...
There were a couple of dialogues required, even though ...
There were a couple of beers needed, even though ...
It was a kind "hang loose" necessary, even though ...

... even though I knew beforehand what I will do ...
... because the alternative is unthinkable ...
... living only for the job, that's not me!

I spend the longest time of my days with the job,
colleagues and the residents I see longer,
more frequently and more intensely than my friends and my family.
If I remove the hours I`m sleeping,
then I spend with the job more time than with myself.

So I already knew what I'll do ...
... because water always flows downhill ...

... So I'm going to continue the job in normal mode ...

... with small corrections ...


... apart from that
I`ll continue traveling!

Sonntag, 24. Mai 2015

Donnerstag, 23. April 2015

UnPlugging

.. oder vom Erleben des erwachsenen Ich-Seins

Ich erinnere mich wie meine Grossmutter, oder war es gar meine Mutter? ... wenn sie die Schnauze voll hatte von den Enkeln (oder eben von uns, den Kindern!) oder vom Kochen oder ähnlichen Missgeschicken laut schimpfte: "Jetzt ist aber Sabbat!!"

„Sabbatical“ ist der Anglizismus für einen längere Unterbrechung im gewohnten, in den kapitalistischen Industriestaaten, meist durch geregelte Arbeit, geprägten Lebens.

Abgeleitet vom Sabbatjahr, dem Ruhejahr für das Ackerland, nach 6 Jahren Bebauung wird das Land – in Analogie zum Sabbat als Ruhetag – ein Jahr brach liegen gelassen.
So ist mein Reisename „Foftain“ nichts anderes als der ebensolche Hinweis auf diese selbstverordnete Pause, die Initiierung eines Ende oder einer Unterbrechung und eines Neubeginns.

„Foftain“ ist auf das plattdeutsche Wort für die Zahl „15“ abgestützt.Neben der Bedeutung als Zahlwort hat „Foftain“ im Plattdeutschen noch die des Wortes „Pause“ (15 Minuten-Frühstückspause am Morgen), oder „Ende“ oder „Schluss“.Dies alles kann genauer unter dem LINK im USA `13 Blog nachgelesen werden.

Worum es beim Sabbatical letztlich geht, ist, wie beim Acker ein „Sich-Selber-Überlassen-Sein“ um zu diesem „Selber“ finden zu können. So wie der Acker in dem Ruhejahr mit „nutzlosen“ Pflanzen überwächst, sich mit seinen eigentlichen Bodenbakterien und Kleingetier füllt und vom Nutz- zum Nutzlosland wird, vom Acker wieder zur Erde - zum Eigentlichen - so finde ich, im Sabbatical zum Eigentliche des Menschlichen zurück.


Meine Chefin war erstaunt über den Veränderungsvorgang der sich aus ihrer - sicher sehr eingeschränkten Perspektive gesehen- an mir vollzogen hatte in den Monaten meiner „Auszeit“, wie NEU ich ins Arbeitsleben zurückkehrte, mit wieviel Engagement und Offenheit für Neues.
Aber grade ebendieser Einfluss der Arbeitswelt, der des ewig Funktionierenmüssens, des Perfektseins und sich Einpassens, ist derjenige, welcher während der Auszeit, entfällt, während dieser Zeit des Selberseins. 

Das Alles mag aber ebenso gelten für die anderen "Gewohnheiten" unserer Gesellschaft, als da sind Liebe, Ehe, Kinderkriegen usw. ... wie viele Mütter bereuen es Kinder bekommen zu haben? ... nicht wegen der verpassten Karriere sondern oder auch wegen des verpassten Selber-Seins und damit meine ich nicht Seidenmalereikurse an der Volkshochschule.
(s. #regrettingmotherhood)


Die ersten Kinderjahre sind verschwommen, die schwarzweissen Fotos aus den 50ern fast wie von einem anderen Planeten. Die Zeit in der das „Ich“ reifte dominiert von Erziehung, Kindergarten und Schulbeginn. Die Erinnerung an mich selber sieht einen kleinen, schüchternen Kerl, der einigermassen verpeilt aus der Wäsche guckt … und mich mit ebensolchen Blick von den Fotos anschaut. Nach der Schule kam die Lehre, das Abitur und das Studium.



So stelle ich fest, das mein erwachsenes ICH oder Selbst oder mein Eigentliches sehr wenig Gelegenheit hatte sich selber zu begegnen, sich ohne arbeitseffizienzgeprägenten Druck von Aussen zu entfalten.

Nach den Studium kam das Architektsein, zum Glück abgepuffert durch einen Chef, dessen Lebenshaltung, jedenfalls in den ersten Jahren, der meinen eher ähnlicher als fremd war.
Trotzdem, mit jedem Jahr dünkte mir der Strang um meinen Hals enger zu werden. 


Ich brach irgendwann all das übers Knie, schlug es in Stücke, in nur einem Herbst, im Jahr 2000, begann mit dem neuen Jahrtausend ein neues Leben. Getragen von Fluchtgedanken, der Liebe zu einer Frau und der Sehnsucht nach etwas ... wie es dann auch immer sein würde ... Neuem.

"Wenn doch etwas käme... " ein Mantra "... was mich mit sich nähme"
... und es kam!


Was blieb davon, war ein gescheiterte Ehe, neue Verantwortung in einem neuen Job und wieder ... keine Spur von mir oder einem Selbst oder dem Eigentlichen... keine Therapie, keine Therapieausbildung kann das herbeizaubern ... ich musste selber tun ... und das tat ich zum Glück! 


Mir wird ...jetzt!... im Nachhinein klar, lange nach meiner dreimonatigen USA-Reise, dass ich ausser in der Kindheit, in den raren, von Erziehungsversuchen freien Stunden, die ich mit Lesen oder den Freunden im Wald verbrachte, nie die Gelegenheit hatte nach diesem erwachsenen Selbersein, dem Eigentlich meines Ichs zu schauen, es zu kultivieren, ja, erstmal überhaupt wahrzunehmen und es zu begreifen … den Umgang mit Ihm zu erproben und zu erlernen.

Road to Monument Valley

So erinnere ich mich an die Strasse, die ins Monument Valley führt, durch eine Wüstenlandschaft, trocken und die rote Erde nur durch einen einzigen Fluss durchbrochen, der ebenfalls rot floss, scheinbar fast eilig der saugenden Kraft der Wüste zu entkommen zu wollen, wie ich aus dem Griff des Hamsterrades zu entweichen trachtet. 

San Juan River (Mexican Hat - Utah) 





Ich erinnere mich an den Jazz aus dem Autoradio, die Hitze des Sommers und die Weite des Landes; ... erinnere mich wie ich schrie, im Sitzen während der Fahrt tanzte und mitsang, wilde Töne ausstiess vor Glück über diese Freiheit, die der Eingrenzung durch die immerwährende Effizienzhypnose der Arbeitswelt, des Arbeitsuniversums, so diametral entgegen steht.
Das ist Das was passiert … tatsächlich passiert … im Sabbatical … das ungebändigte Eigentliche.



Eine Freundin nannte mich einen Süchtigen, süchtig nach Reisen, die doch nur eine Menge Geld verschlängen. 
Vielleicht hat sie Recht ... ja süchtig, süchtig wie ein Mann in der Wüste nach Wasser. Aber nicht süchtig nach dem Reisen ... oder nicht nur ... sondern süchtig ... sehnsüchtig nach mir.
         
... und Geld?  
Meine Grossmutter sagte immer: "Das letzte Hemd hat keine Taschen"





Montag, 20. April 2015

TalKing

Wenn ich mal frei habe, dann brauche ich Ruhe.
Mein Job ist einer von denen, die an die Substanz gehen können. 
Burnout ist schon fast eine Medaille, eine Art von Auszeichnung, nicht grad für die Professionalität, aber doch fürs Engagement.

--- und mit "Ruhe" meine ich tatsächlich RUHE!!

Ich sitze dann gerne am Laptop, plane meine Reisen, schreibe eine Geschichte oder liege einfach auf dem Rücken und tue das für was uns der "Grosse Programmierer" erschaffen hat
... GARNIX !

Aber der Frieden währt nie lange!

Die Kroaten die unter mir wohnen kenne ich seit 15 Jahren.
Jeden Mittag, wenn er zum Mittagessen von der Arbeit kommt, man kann die Uhr danach stellen, geht unten das Gebrüll los. Möglichst laut und möglichst viele Worte und möglichst gleichzeitig reden - das scheint die anerkannte und tradierte kroatische Variante von „Gespräch“ zu sein.

Obwohl ich kein kroatisch kann, kann ich ungefähr die Worte unterscheiden.
Ich hab die Worte pro Minute gezählt, hab`s hochgerechnet.
Es sind ca. 120 Worte pro Minute (das sind 2 pro Sekunde)
In der Mittagszeit reden „nur“ Herr und Frau Kroate miteinander.
Also, da sie immer gleichzeitig sich anschreien, sind das 240 Worte pro Minute.
Er hat eine Stunde Mittagspause.
60 Min x 240 = 14.400 Worte pro Mittagspause
14.400 Worte x 365 Tage = 5.246.000 Worte pro Jahr in den Mittagspausen

Am Abend geht ab 16:30h das Geschrei wieder los.
Sie halten innerhalb der Woche ca. bis 22:30h 
und am Wochenende (Fr. Sa.) bis ca. 23:30 durch.
das sind also 6 Stunden/Abend in der Woche
und 7 Stunden je am Fr. und Sa. ....

Zum Vergleich:
Ein Mitteleuropäer spricht pro Tag 16.000 Wörter im Durchschnitt
Zwei Menschen also 32.000 Wörter pro Tag.
Sind 32.000 x 365 Tage = 11.680.000 Jahr
Das heisst meine kroatischen „Freunde“ sprechen ca. 22x soviel wie in diesem Kulturkreis üblich … und das nur in der Mittagspause und am Abend … der restliche Tag ist hier nichtmal  berücksichtigt.

Die Bibliothek von Alexandria enthielt geschätzt zw. 500.000 und 700.000 Schriftrollen.
Man schätzt jede Schriftrolle enthielt zw. 2000 und 6000 Worte oder Bildzeichen.
Das wären also gemittelt etwa 2,4 Milliarden Worte.
Ich wusste schon immer, das das meine kroatischen Untermieter kommunikativ sind, aber dass sie, in nur 15 Jahren, das Mitteilungsbedürfnis der gesamten Antike (etwa von 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) ca. um 1/3 überflügeln … ich bin tief beeindruckt!


… und ziehe um, sobald ich die "Ruhäääää"!!! dazu finde.

Donnerstag, 5. März 2015

PermiTting

Vorgestern ... kam die Genehmigung für drei Monate unbezahlten Urlaub! 
Jeeeeehaaaaaa !!!!
short information in english in the left, small column under "Espresso"










Reisetagebuch innen .... clic the pic !!
Gestern ... habe ich mein Reisetagebuch fertig gebastelt.













Legende Reisetagebuch








Letzte Woche
... habe ich mich immer wieder nach einem geeigneten Reisetagebuch umgeschaut.
Es gibt nix am Markt, was für mich irgendeinen Sinn ergibt, denn ich bin schreibfaul.
Flux auf den eigenen Po gesetzt und eins kreiert und zusammengeschneidert im handlichen A6 Reiseformat
Hier kann ich mit ein wenig ankreuzen und max. 8 kurzen Zeilen jeden Tag meine Einträge machen.

Heute ... habe ich mir einen Sonnenhut für Australien gekauft.










Samstag, 28. Februar 2015

SpinnIng

Who is Foftain ?
…. oder warum man keinen
„Sinn machen“ kann
sondern eigentlich nur Unsinn.

…. or why you can`t “make sense“ but actually only nonsense.






For the article in english - scroll down


Zu einer Zeit, es ist schon lange her, hab ich eine mehrjährige Therapieausbildung gemacht.


Die Ausbildungsgruppe traf sich einmal im Jahr für zwei Wochen in Südfrankreich.
Die Übungen gingen ziemlich in die Tiefe und es passierten Diese und Jene komischen Sachen mit uns, wir wurden alle miteinander irgendwie spökenkiekerisch 1 und ein wenig seltsam.

Ich zum Beispiel, sah nach einer Woche, jedesmal bei der Morgenmeditation, einen alten Indianerhäuptling, in eine zerschlissene Jacke und eine Wolldecke gehüllt, vor mir sitzen. 
Er schaute mich ruhig an und aus seinen Augen sprach etwas wie freundliche Zustimmung oder Wohlwollen zu mir.
Mir war der Mann sympathisch, und sein regelmässiges Auftauchen beunruhigte weit weniger, als dass es mich freute.

Ich stellte fest, dass ich ihm Fragen stellen konnte und er diese, ohne sichtbar zu sprechen, auch beantwortete. Manchmal waren seine Antworten etwas kryptisch, jedoch machten sie immer einen Sinn für mich.
So fragt ich ihn einmal, ob diese Therapieausbildung die richtige für mich sei.
Er schien eine Weile nachzudenken und „sagte“ dann: „Ist es richtig, dass der Schnee vom Himmel fällt?“

Was ich jedoch eigentlich erzählen wollte, ist, dass ich dann doch ein wenig Bedenken, ob meiner Vision, bekam und während der damaligen Ausbildungssequenz einen Mitschüler, Herbert, er war praktizierender Psychiater in Wien, fragte ob ich eventuell nicht mehr alle Tassen im Schrank habe, weil ich eben diesen alten Indianer sähe.
Auch er überlegte einen Moment bevor er antwortete und fragte mich sichtlich besorgt „Glaubst Du der Indianer ist wirklich da?“
„aber nein …“
antwortete ich ihm „er ist eine Vision von mir“
Herbert grinste mich an und klopfte mir auf die Schulter „Na, dann … ist doch alles O.K“ 

Den Rest des Workshops begrüsste mich Herbert jeden Tag mit  „Hallo Foftain“ dann fixierte er einen Punkt etwa 1 Meter vor mir und sagte „Guten Morgen Häuptling“ 
… aber eben! … wir wurden alle ein wenig seltsam.

„Seltsam“ ist nun eben mein Stichwort und die Geschichte zuvor, mag das richtige Licht geschaffen haben für das was ich im Grunde zu erzählen habe.

So habe ich mir, vor Beginn meiner USA-Reise 2013 einen Reisenamen zugelegt. 
Das hatte mehrere Gründe, einerseits wollte ich öffentlich im Net nicht mit meinem richtigen Namen auftreten, dann ist es andererseits aber auch gut, bei Beginn eines grossen Vorhabens, den alten Namen und die damit verbundenen Gewohnheiten abzulegen und der Welt -aber auch sich selber- sozusagen „unbeschrieben“ zu begegnen. Einen neuen Namen bekommt man bei der Geburt und so schien es mir sinnvoll bei grossen Veränderungen eben auch diesen zu verändern.

Damals, man kann den Artikel im USA 2013 Blog lesen ☞Link zum Artikel ), nahm ich aus den dort dargestellten Gründen, die ich hier nicht nochmals aufwärmen werde, den Namen „Foftain“ an, als meinen Reisenamen.

Während der Zeit, hat sich Foftain dann in mehr als nur einen Reisenamen entwickelt. Er (ja, er!) ist zu meinem Alter Ego geworden, zu meinem Reisebegleiter und zu meinem Gegenstück. Er hat einen Teil meines Charakters okkupiert und zwar wohl denjenigen, den ich selber immer ein wenig ablehnte, vor allem weil er mir stets Ärger einbrachte.
Foftain ist auf der einen Seite mutiger und irgendwie eigensinniger und sturer als ich, er ist frecher und motziger und ein wenig mehr auf Krawall gebürstet, er legt sich gern mit jemandem an und vertritt seinen Meinung, so blödsinnig sie denn auch sei, vehement und penetrant.
Auf der anderen Seite jedoch ist er auch derjenige der mich in die Rippen knuffen kann und zum Horizont zeigt und sagt: „Mann is das nicht schön, hör auf dich zu stressen und guck hin!!?“

So ist das Alleinreisen für mich nie wirklich langweilig, da ich nie wirklich allein bin.
Foftain begleitet mich und nervt mich und bringt mich auf bekloppte Ideen und bringt mich zum Schreiben, weil er immer irgendwas zu erzählen hat … und sei es noch so blödsinnig.

Eines Morgens, Ende Januar, ein paar Tage nachdem ich mich mit ihm geeinigt hatte, dass ich nicht nach Neuseeland fahren würde, sondern mich für drei Monate auf Australien konzentriere, schlürfte er genüsslich den Kafi, den ich eigentlich für mich gekocht hatte. Dann schwieg er eine Weile bevor er zu reden begann:
„Du weisst schon, dass es mich nicht gibt!? Deswegen musst Du auch nicht mit mir abmachen, wohin Du reisen willst! … und Du weisst auch, dass egal wohin Du gehst, mir nix anderes übrig bleibt, als Dich zu begleiten ?!“

„Na klar … weiss ich das, aber … „ stammelte ich, als er mir ins Wort fiel „Gut! Vergiss das nicht … sonst bin dann ich am Ende Schuld wenn Australien Scheisse ist! … und jetzt koch mal noch `n Kafi, Du Weichei“

Tja, auf so ein Alter Ego kann man ne Menge draufladen! Ich verzeihe ihm seine Grobheiten und das Generve gern, dafür, dass er diesen Anteil meines Charakters auf sich nimmt.
Ich mag seine Begleitung und wenn er mal nicht da ist, was gelegentlich passiert, dann beginnt er, nach einer Weile, mir zu fehlen. Er taucht dann unvermittelt wieder auf und tut so als sei nichts gewesen und ignoriert meine Fragen nach seinem Verbleib mit einer gewissen Grösse.

„Verdammt wo bleibt der Kafi ??“ hörte ich ihn aus meiner Stube krakelen während ich das Wasser in den Filter goss.
Als ich ein paar Minuten später wieder zurückkam war er verschwunden und ich genoss meinen Morgen und gleiste meinen Tag auf.

1    plattdeutsch für "geisterseherisch"

Zurück zum Artikel vom 30. Dezember 2017 "Aging" LINK
....................................................................................


In a time, long ago, I go through a therapy training for several years.
The group met every year for 2 weeks in southern France.
It goes, each time, pretty in the depth and there happens this and that with us, we all together become somehow spiritually and a little strange.

For example, I saw, after a week, each time during morning meditation, an old Indian chief, wrapped in a shabby jacket and a worn blanket, sitting in front of me.
He looked at me calmly, his eyes said something like friendly approval or favor to me.

To me the man seemed pleasant and his regular appearance worried me much less, than it delighted me. I found, it was possible to ask him questions and that he answered them even without visible speaking. Sometimes his answers were a little bit cryptic, but they always made a sense to me.

So I asked him once, if this therapy training was the right one for me.
He seemed to consider for a while and then he „said“:  “Is it right, that the snow fall down from sky?“

What I really wanted to tell, is that I, at last, become a little concerned about my vision. During that training sequence, I asked a peer, named Herbert, he was a practicing psychiatrist in Vienna, if I might not have all cups staying in the cupboard, because I just saw this old Indian.

He, thought for a moment before he answered and asked me visibly worried "Do you think the Indian is really existing?“
"oh no ..." I replied, "he is a vision of mine "
Herbert grinned at me and patted me on the shoulder, "Well, I think ... everything is O.K.“

The rest of the workshop Herbert greeted me every day with "Hello Foftain" then he fixed a point about 1 meter in front of me and said, "Good morning chief"
... But, you see! ... We all get a little strange and screwy.

"Strange" is now just my keyword and the story told before, may have created the right light for what I have to tell basically.

So I have given myself a traveller name before starting the USA-trip in 2013.
There were several reasons, at one hand I don`t wanted to public with my real name in the net, but then, on the other hand it`s good to take off, at the start of a greater project, the old name and the associated habits and to encounter the world -but also to yourself- so to speak, „blank".
You get a new name at birth and it seemed to me useful also to change the name while doing larger changes.

At that time, you can read the article in the USA 2013 blog, I took, in view of the their displayed  reasons, which I'm not going to warm up here again, the name "Foftain", as my trip name.

By and by „Foftain“ developed to more than just a travelers nick name. He (yes HE) becomes my alter ego, my travel companion, my counterpart. He occupies a part of my character, namely that part I refused a little bit, because he brought  me mostly troubles.
At one side Foftain is in a way more stubborn and stolidly than me, more cheeky and grouchily and a little bit more dressed for rampage, he likes to starts a fight with someone and stands for his opinion vehemently and insistently, so stupid it may ever be. 
At the other side however he`s also the one who pokes me in my ribs, points to the horizon and says: „Hey guy, is`nt that beautiful, stop stressing yourself and just have a look“

So traveling alone is not never boring to me, because I`m never really alone.
Foftain is at my side, sucks and makes me getting loopy ideas, makes me write, because he has always something to talk about … so stupid it may ever be.

One morning, at the end of January, some days after we agree not to go to New Zealand, but to concentrate to Australia for 3 month, he sipped with pleasure the coffee, I actually had cooked for myself. Than, after a while, he said: „You do know I`m not existing!? Caused by this you dont have to get my agreement wherever you`ll travel … and you also know, no matter where you go, nothing remains to me but to go with you?!“

„Of course I know, but …“ I stammered, while he cut of my words „O.K. … do`nt forget this, otherwise, in the end I`m guilty if Australia is a shit! … and now … cook another coffee, sissy!“

Well, on such an alter ego, you may load a lot on. I pardon him his rudeness and his hassle willingly, for taking over this part of my character.

I like his company and if he is not around, happening occasionally, then, after a while, I start to miss him. He always suddenly appeared again and is doing as if nothing had happened and ignored my questions about his whereabouts with a kind of elevated size.

„Damn where's the coffee?!“  I heard him grumbeling from my lounge while I poured the boiling water into the filter.
When I came back a few minutes later he was away and I enjoyed my morning and set my day on the rails.


Sonntag, 1. Februar 2015

DaTing


Pissgelb? Ne ... eigentlich "golden" mit Glittereffekt!!

Goldene Zeiten!

Gestern habe ich mir auf den allerletzten Drücker die Schweizer Autobahnvignette gekauft.
Dieses Jahr ist sie goldfarben ... die Frau an der Kasse in der Landi witzelte, dass uns nun 
"Goldene Zeiten" bevorstünden.

So ist es!!!
Heute, 
auf den Tag genau, 
in einem Jahr beginnt meine Australienreise.

AUSTRALIENREISE ???
Was ist mit Neuseeland??
Neuseeland ist raus! 
Warum?

Nun ich könnte es mit dem üblichen Kadergelaber (ich höre mir das nun seit 40 Jahren an!)
"Sich aufs Wesentliche konzentrieren ... "
"Prioritäten setzen ... "
usw. begründen ...

ABER ... das ist es nicht

Freund Todde lud mich in einen Vortrag über Neuseeland ins "imax"  ein.
Echt nett von ihm!! Danke nochmals!

Also: 
Irgendeine Travelfirma (Name geschickt verdrängt) präsentierte einen Mix aus Photos, Filmschnipseln und LiveGesülze auf&vor der grössten?? *1 Leinwand der Schweiz.

Neben der Peinlichkeit des Vortrags muss ich zugeben, dass doch soviel Information abgesondert wurde über Neuseeland, dass ich brav bis zum Schluss durchhielt 
(O.K. ich brauchte ein Bierchen als Unterstützung)
Was blieb, ausser dem Wortgefecht mit dem Platzanweiser wegen der Bierflasche, ist, dass Neuseeland zu klein für mich ist, zu wenig Wüste hat, zu viele Mücken, zuwenig Sonne und absolutzuviele Touristen.

Die Photos waren wunderschön, die Filmchen mit bombastisch-emotionaler Musikuntermalung beeindruckend und das illegale Bier ganz besonders fein.

Aber mein Alter Ego  begann zu zu motzen und machte schnippische Bemerkungen:
"Na das ist ja hübsch!" oder "Da fahr ich jedenfalls nicht mit hin"
Ich erklärte ihm den Sinn von Information und den Wert von Reiseberichten.
"Halt die Klappe und trink Dein Bier" war seine Antwort
... irgendwo hab ich das schon mal gehört !? *2

Das Dumme ist, dass Foftain bei all seiner Motzerei oft recht hat.

Ich schlief drüber und am nächsten Morgen sagte ich ihm "O.K. Neuseeland ist raus"
Er würdige mich keiner Antwort sondern schlürfte meinen Kafi.


*1 Hab das Superlativ vergessen
*2 ... diejenige weiss schon bei wem !!