Sonntag, 12. Juli 2015

ReSonating

Im Moment kommt der Job in langen, harten Schüben, unterbrochen von kurzen Pausen.
Es ist wie diese lange Dünung, die nach heftigen Stürmen mit hohem Seegang auf die Küste läuft.


























Es sieht nach nichts aus, lagegezogene, flache Wellen, die sich nicht brechen, sondern sich am Strand einfach totlaufen.
Niemand sagt "Boooar" oder "toll" oder "faszinierend", niemand beschwert sich, niemand nimmt es richtig wahr ... das Meer halt, der Alltag halt, wie er so daherkommt, wie wir ihn alle bewältigen müssen.

Nach fünf Tagen Job in dieser Dünung, räume ich meine Wohnung nicht auf, koche mir nichts richtiges zu essen, wasche keine Wäsche. Ich sorge für den Minimalunterhalt, dusche, putz mir die Zähne, versuche genug Schlaf zu bekommen und ab und zu mal privat mit jemandem abzumachen.

Thats it!!

Diese Dünung sieht nicht nur harmlos aus, man kann auch ganz gut darin baden, für eine kurze Zeit, die Wogen heben Dich hoch, setzen Dich wieder ab, alles ist irgendwie friedlich. Im Sommer ist das Wasser warm genug um nicht zu frieren und kühl genug um sich abzukühlen.
Eigentlich perfekt!!

Aber ... mach das mal 5 Tage lang, jeden Tag 13 Stunden lang.

Nun habe ich drei Tage frei ... ich sitze auf dem Sofa, habe mir vorgenommen, eine Velotour zu machen und mache tatsächlich GAR NIX!

Mein Körper schwimmt noch immer in dieser Dünung, sie ist in mir wie eine gigantische Resonanz.

In der Regel braucht es einen ganzen Tag, bis ich mich wiederfinde, bis ich bemerke, dass ich endlich am Strand auf meinem Badetuch liege und mir die Sonne auf den Bauch scheint und der Wind mein Haut kühlt, bis ich die Vögel höre und die Blätter wieder als grün empfinde.

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