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New York Workers in their break time.
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Meine Chefin wünscht mir immer ausdrücklich „Gute Erholung“ wenn ich wieder auf eine lange Reise gehe.
Einerseits lässt das anklingen, dass sie denkt ich habe es nötig, andererseits glaubt sie wohl meine Reisen seinen erholsam.
Nun soll niemand glauben, meine Art zu reisen wäre, im gewohnten Sinne erholsam. Als plumpse ich in einen Jungbrunnen und „schwups“ … alles ist wieder gut.
Ich habs versucht! … ernsthaft versucht … mich NUR zu erholen, damals auf Hawaii … vier Wochen "hang loose", nur machen was mir grad in den Sinn kommt, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und ihm den Tag stehlen, wie mein grosses Idol Huckleberry Finn.
Geht nicht! … also ich kanns jedenfalls nicht. Ich werd einfach raschelig davon. Da hilft auch "Reitabenteuer in den Bergen" oder "Tauchen mit den Haien" nix.
Meine Prägung auf die Welt der Effizienz ist wohl zu tief oder drei Monate sind einfach zu kurz.
Ich sollte mich vielleicht mit Jim oder besser Jamie, auf einem Floss den Mississippi runtertreiben lassen.
So gibt es auf jeder Reise eine Krise … oder zwei oder drei.
Ich frage mich was soll das alles? Für was gebe ich meine Freizeit her, die sauer erfochtenen drei Monate, sollte ich mit der Zeit nicht was sinnvolleres anfangen? Für was gebe ich eigentlich so viel Geld aus, fliege 50.000 Kilometer, fahre so lange Strecken, bin so lange Zeit allein und verbringe meine Nächte in schmierigen oder überteuerten Hotels?
Ein Freund von mir sagte mal über mich, ich können nie Alkoholiker werden, weil ich einfach nicht das Durchhaltevermögen hätte.
Fast richtig mein Lieber!
Ich hab einfach keine Lust auf das immer Gleiche!
Jeden Abend besoffen ist langweilig … da ist mir mein klarer Verstand lieber.
… warum erzähle ich das?!
Weil ich auch keine Lust auf eine lange Krise habe.
Dann höre ich einen Vogel singen oder eine Palme wiegt sich im Wind oder ein Kind kreischt vor Freude unter dem künstlichen Wasserfall im Park in Townsville und alle die Fragen sind … WEG!
Die Krise löst sich auf in Loslassen, die Augen schliessen, lauschen und einfach da sein … an einem anderen Ort als sonst, mit anderen Geräuschen, Temperaturen, Düften und Farben.
… da gibts in Australien einen Vogel, der macht so einen schwingenden Flötenton.
Wenn man ich ihm eine Weile zuhöre, dann verstehe ich immer „Hollywood“.
Ein Kuckuck macht ja auch nicht wirklich „kuckuck“ sondern auch eine Art tiefen Flötenton … etwa so, meine ich das.
So sitze ich also vor einer Woche etwa in diesem Dreckloch von Motel in Atherton auf der Terrace und hab grad so eine von diesen Krise.
Da höre ich ihn wieder: „Hollywood“ …. Pause …. „Hollywood“ …
… und ich antworte ihm … und er mir … und ich ihm usw.
WER? … bitte! … WER um des grossen Programmierers Willen, soll da noch eine Krise behalten wollen ??
Also ich jedenfalls nicht … dazu fehlt mir einfach das Durchhaltevermögen.
Nein! Meine Reisen sind nicht erholsam!
Sie sind einfach wie sie sind … drei Monate Leben woanders … mit den dazugehörigen Krisen.
… und jetzt bricht hier gleich ein HöllenTropenregen aus.
… und ich hab mir auf den Balkon diesen Whirlpool volllaufen lassen …
… da setz ich mich jetzt in das warme Wasser und lass mir den Tropenregen über den Rücken laufen.
… das muss ich wohl aushalten !
AUSSERDEM …
… was mich den Tag hindurch bewegte … vielleicht gespeist aus meiner krisenanfälligen Gesamtverfassung heraus, ist die Theorie der „Emotionalen Pest“ von Wilhelm Reich.
Dies eben im Zusammenhang mit meinem „Nicht-Loslassen-Können“ von der arbeitsweltlichen Effizienzprägung …
... dieses ... und andere Rätsel ...
... einfach so zum Weiterdenken …
Wer mag: hier ist ein Zitat … und im Internet gibt es Mengen an Infos dazu.
„Bis heute ist dieses Rätsel nicht gelöst. Irgendetwas in der menschlichen
Gesellschaft muß verhindern, daß wir die richtige Frage stellen, um die
richtige Antwort zu bekommen. Der Alptraum der vergeblichen Suche zieht
sich durch die gesamte Philosophie.
Etwas, das ganz im Verborgenen wirkt, verhindert, dass die richtige Frage gestellt wird.
Und irgendetwas ist gleichzeitig am Werk und lenkt erfolgreich unsere
Und irgendetwas ist gleichzeitig am Werk und lenkt erfolgreich unsere
Aufmerksamkeit ab von dem sorgsam getarnten Zugang, auf den sich unser
Augenmerk eigentlich richten müßte. Das Werkzeug, dessen sich dieses
gut getarnte Etwas bedient, um die Aufmerksamkeit vom entscheidenden
Rätsel abzulenken, ist die ausweichende Haltung der Menschen, wenn es
darum geht, ihr Leben zu leben. Das verborgene Etwas ist die emotionale
Pest des Menschen.“
Wilhelm Reich 1953
My boss wishes expressly „rest well“, to me, always I go to a long travel.
At one hand this resonates like „You are in the need of it“, at the other hand it seemed as if she is thinking, my travels are relaxing.
No one should believe, my kind of traveling would be relaxing in a usual sense. As if I flop in a fontain of youth … and everything is well again.
I tried! … I serious tried, ONLY to relax, at that time on Hawaii, 3 years ago.
... „hang loose“ for four weeks, only doing what comes in my brain, let god be a good man** and scrump him the day**, like my great idol Huckleberry Finn.
Does `nt work! At least not for me. I become nervous of it. Not even „Riding Adventure in the Mountains“ or „Diving with the sharks“ supports me in doing so.
My imprinting by the world of efficiency may be too deep or three month are too short.
May be I should let me drift down the Mississippi on a raft, with Jim … or better with Jamie.
So there is a crisis on every travel … or two … or three.
I asked myself, what all this means for me. For what I use my spared time, the hard compiled 3 month, should I spend this time with more meaningful things. For what I give a lot of money and fly 16.000 mi, drive so long distances, be for my one for a long time and spend my nights in smudgy or overpriced hotels.
A friend of mine says about me, long time ago, I never would be able, to become a drunkard. Because I would not have the staying for that.
Nearly right, my friend!
I`m not in the mood for always the same.
Smashed every evening … thats boring! I like my clear mind to much.
… why do I tell this?!
Because I have no mood for a long crisis too.
Suddenly I hear a bird singing or a palm tree sway in the wind or a child screech of joy in the artificially waterfall in the park in Townsville … and all the questions are … AWAY!
The crisis melts into letting go, close my eyes, listen and simple being here … at an other location as usual, with other sounds, temperatures, scents and colors.
… there is a bird in Australia, making a swinging note of a flute. If I listen to him for a while, I understood always „Hollywood“.
A cookoo, not even makes „kuckuck“**, he does a kind of a deep ton of a flute, thats the way I mean that.
So I sit, about a week ago, in this shithole of a motel in Atherton on the terrace just having one of this crises.
At that moment I heard him again … „Hollywood“ … break … „Hollywood“
… and I answered him … and he to me … and I to him … etc.
Who? … please tell me WHO? … in the name of the great programmer, will care, in this moment, his current crisis?
Not me anyway, therefore I really do not have the standing.
No!! … my journeys are not relaxing. They are just what they are … three month of life at an other place with the associated crisis.
… and now is coming an infernal tropical rain
… and I just filled up the whirlpool at the balcony
… so I`ll sit in the warm water now and let pour the cool rain over my back
… for that I have a standing now.
What moved my during this day, may be sourced out of my crisis prone situation, is the theory of the „emotional pest“ from Wilhelm Reich.
This meant in relation to my „not-able-to-relax“ and my workworldly efficienc - stamping.
Only for you … if you like, to think further on.
See the quote of Wilhelm Reich obove … I`m not abel to translate it.
Google for „emotional pest“ and „Wilhelm Reich“.
** not really to translate from german
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